Majra Lakota cracy pink and beauty


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Grenzen

Kurzgeschichten


Grenzen werden im Kopf gemacht


Sie läuft barfuss, ihre Sohlen brennen heiß auf dem Asphalt, um sie herum nur Leben und Hektik Das Fest steht vor der Tür, alle rennen wie beklopft durch die Stadt um Geschenke zu besorgen.. um sich herum hört sie im vorbeigehen Gesprächsfetzen aber sie lässt sie nicht in sich hinein. Dort haben diese Menschen nichts zu suchen. Sie beklagen sich über zu wenig Arbeit, zu wenig Geld, zu teure Geschenke…
Sie wandelt wie eine Tote, teilnahmslos unter ihnen. Eigentlich sind ihre Gedanken ganz woanders, da wo es schön ist, wo es keine Sehnsucht gibt, kein Verlangen, keine Bedürfnisse…….
Nur ihre Hülle ist es
………..

Da wo sie einfach nur sie sein kann .. seit Tagen ist sie nun schon in dieser Stadt und seit Tagen läuft sie durch diese Stadt, hatte nichts gegessen, nichts getrunken, nichts gekauft, nicht gesprochen……… nur geatmet und immer weitergegangen ……..sie wird angeschaut, angestarrt, bemitleidet man spricht sie an bietet ihr Hilfe an …doch sie geht weiter, sie hat keine Ohren für diese Menschen, sie ignoriert sie einfach… in ihr war es ganz still, es ist ganz leer in ihr….. keinen interessiert es wie es in ihr ist, alle interessieren sich nur dafür wie sie von außen war… alle sorgen sich um ihren Körper, keiner sorgt sich über sie…… deshalb ignoriert sie diese Menschen, sie ist umgeben von hohen Mauern… ihre Seele eingesperrt in kargen Verließen.. Ihre Seele in ihrer Hülle aber dagegen war ganz frei und ganz weit weg von dieser wandelnden Hülle wenn es ihr passte würde sie wieder kommen und die hülle wieder zu etwas ganzem machen sie ganz ausfüllen doch die Seele streifte noch mit den winden und freute sich ihrer Freiheit ihrer grenzenlosen Freiheit und es ward ihr gegönnt
es war nicht von Bedeutung, dass ihr Magen seit tagen knurrte ihr mund ganz trocken war das ihre Zehen ihre Finger und Ohren abfroren das ihre Lippen aufsprangen ihr haar durchnässt wurde von den Schneeflocken die sich darauf niederließen ihr Körper unterkühlt war es war nicht weiter von Bedeutung das es Winter war das war eine grenze der flachen Menschen für sie war nie eine Jahreszeit für sie war einfach nur jetzt und grad jetzt war ihr warm wie schon tage vor ihr und die tage die folgen würden und wenn sie in dieser verkorksten Stadt an diesem tag sterben würde war das auch nicht von Bedeutung denn sie konnte keinen Körper gebrauchen der starb wenn sie grenzen aufhob dann sollte der Körper auf dem Stacheldraht der mauern lieber hängen bleiben durchdrungen und zerkratzt und geschunden werden er würde schon lernen grenzen zu überwinden und danach weiter zu leben nur um die nächste mauer zu passieren diese freie Seele die dort oben schwebte oder ins tiefe Wasser sank würde einen neuen Körper ihr heim nennen und diesen weiterwandeln lassen als Ersatz für den der versagt hatte es hatte ja keinerlei Bedeutung
Grenzen werden im kopf gemacht


copy by maria lamböck


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